Generalinspekteur der Bundeswehr besucht Fraunhofer FHR

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Der ranghöchste Soldat der Bundeswehr zu Gast am Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR: General Eberhard Zorn, Generalinspekteur der Bundeswehr, besuchte am 5. Juli 2019 den Standort in Wachtberg-Werthoven und informierte sich insbesondere über die Fähigkeiten zur Weltraumbeobachtung des Instituts. Mit den Systemen TIRA und GESTRA ist das Fraunhofer FHR ein wichtiger Partner für die Bundeswehr im Rahmen der Raumfahrtstrategie der Bundesregierung.

© Fraunhofer FHR / Vollrath
Generalinspekteur Zorn beim Besuch des Fraunhofer FHR vor unserem Weltraumbeobachtungsradar TIRA in Wachtberg. (v.l.: Oberst i.G. Spangenberg, BMVg; Dr. Fuhrmann, Fraunhofer FHR; General Zorn, Generalinspekteur der Bundeswehr; Prof. Knott, Institutsleiter Fraunhofer FHR; MinRat Weber, BMVg; Herr Marnitz, Fraunhofer FHR; Dr. Brenner, Fraunhofer FHR)
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Generalinspekteur Zorn bei der Besichtigung des neuen Weltraumüberwachungsradars GESTRA. (v.r.: MinRat Weber, BMVg; Oberst Spangenberg, BMVg; Generalinspekteur Zorn, Bundeswehr; Prof. Knott, Institutsleiter Fraunhofer FHR)
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Prof. Knott erläutert Generalinspekteur Zorn die Fähigkeiten des Weltraumbeobachtungsradars TIRA im Steuerraum. (v.l.: MinRat Weber, BMVg; Prof. Knott, Institutsleiter Fraunhofer FHR; General Zorn, Generalinspekteur der Bundeswehr; Dr. Fuhrmann, Fraunhofer FHR; Herr Marnitz, Fraunhofer FHR)

Nach einer Präsentation des Instituts und zur Weltraumlage von Institutsleiter Prof. Dr. Peter Knott besichtigte General Zorn das Weltraumbeobachtungsradar TIRA (Tracking and Imaging Radar) und das kurz vor der Fertigstellung stehende Weltraumüberwachungsradar GESTRA (German Experimental Space Surveillance and Tracking Radar).

Mit TIRA verfügt das Institut über ein System zur Weltraumaufklärung, dessen Leistungsfähigkeit in Europa einmalig ist. Die mit dem als „Kugel“ weithin sichtbaren Weltraumbeobachtungsradar gewonnenen Radarabbildungen sind wegen ihres Detailreichtums bei Satellitenbetreibern und Raumfahrtagenturen weltweit begehrt. Typische Aufgaben für die Wissenschaftler sind neben Bahndatenaufklärung zu Kollisionsvermeidung und Wiedereintrittsprognosen die Identifizierung und Analyse von Satelliten. Diese Informationen können die Forscher des Fraunhofer FHR auf Basis der Radardaten entnehmen. Kurzfristig stehen den Partnern so wertvolle Informationen für den weiteren Missionsverlauf zur Verfügung.

Doch der Verkehr im Orbit nimmt ständig zu. Für eine lückenlose, kontinuierliche Überwachung des Weltraums ist daher ein anderer Typ von Radar notwendig: Sogenannte Phased-Arrays, elektronisch gesteuerte Gruppenantennen, sind in der Lage, den Himmel rund um die Uhr großräumig zu überwachen. Mittels elektronischer Strahlschwenkung können sie ihre Blickrichtung im Bruchteil einer Sekunde verändern. Im Auftrag des Raumfahrtmanagements des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt das Fraunhofer FHR derzeit ein solches System. GESTRA ist ein einzigartiges Weltraumüberwachungsradar, das in 2020 an das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr angebunden und Deutschland mit bisher nicht verfügbaren Daten versorgen wird.

„Die Expertise der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an diesem Institut hat mich sehr beeindruckt, ebenso wie die Leistungsfähigkeit der gezeigten Radarsysteme. Fraunhofer trägt entscheidend dazu bei, die heute so wichtige Weltrauminfrastruktur zu schützen", so Generalinspekteur Zorn.

„Es war uns eine Ehre, zum ersten Mal den Generalinspekteur der Bundeswehr am Institut begrüßen zu dürfen. Wir bedanken uns herzlich für das Interesse von General Zorn und freuen uns auf eine weiterhin konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Bundeswehr“, sagte Institutsleiter Prof. Knott zum Abschied.