Girls’Day 2017
Fraunhofer FHR und FKIE werben aktiv für Berufsbilder in der naturwissenschaftlichen Forschung
Anlässlich des Girls’Day am 27. April 2017 öffnen das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR und das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE ihre Türen erneut exklusiv für 40 Schülerinnen. Es gilt, die Mädchen mit den Berufsbildern einer renommierten Forschungseinrichtung in Berührung zu bringen und ihr Interesse für Berufe zu wecken, die bei ihnen sonst eher selten oben auf der Wunschliste stehen. Zu diesem Zweck beinhaltet das Tagesprogramm neben praktischen Workshops eine kurze, institutsübergreifende Vorstellung spannender Forschungsarbeiten sowie -– als Highlight zum Abschluss -– eine Vorführung des Weltraumbeobachtungsradars TIRA im größten Radom der Welt.



Was geschieht eigentlich Tag für Tag hinter den Türen eines Forschungsinstituts? Vor dem inneren Auge des ein oder anderen bauen sich bei dieser Frage sicherlich sofort Bilder von futuristisch ausgestatteten Laboren mit brodelnden Reagenzgläsern auf, an denen Forscher in weißen Kitteln mit großen Schutzbrillen hantieren. Dass die Bandbreite der an einer forschenden Einrichtung vertretenen Berufe jedoch viel, viel größer ist und neben akademischen Berufen auch klassische Ausbildungsberufe umfasst, dürfte dabei so manche Teilnehmerin des kommenden Girls’Day vielleicht überraschen.
Wie auch der Fakt, dass immer mehr Frauen sehr erfolgreich Karriere in sogenannten MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)-Berufen machen. Zu ihnen zählt auch Dr. Hanna Geppert. Die promovierte Informatikerin und vierfache Mutter ist Forschungsgruppenleiterin am Fraunhofer FKIE und Mentorin beim MINT-Partnerschaftsprogramm »Cybermentor«. Den Girls’Day-Teilnehmerinnen wird sie am Vormittag ihren beruflichen Werdegang vorstellen.
Die am Fraunhofer FHR und FKIE vertretenen Berufsbilder sind vielfältig. Einen Ausschnitt spiegelt das breite Workshop-Angebot von Fraunhofer FHR und FKIE für den Girls’Day wider: So bieten Projekte wie »Einblick in ein Elektronik-Labor«, »Die Elektronikerin für Geräte und Systeme« oder »Die Feinmechanikerin« die Möglichkeit eines ersten Hineinschnupperns in die Sparte technischer Berufe. Handwerkliches Arbeiten ist im Kurs »Schreinerin« gefragt: Mit Säge und Schleifgerät dürfen die Teilnehmerinnen hier ein Holzregal bauen. Das Werkstück darf anschließend mit nach Hause genommen werden. Den Grundlagen der Mechanik widmet sich der Workshop »Technik verstehen – Bau von einfachen Maschinen mit Lego«. Die Mädchen konstruieren hier Beispielmodelle für Hebel und Getriebe sowie zum Abschluss sogar eine Ballfördermaschine.
Neben Technik, Handwerk und Naturwissenschaften stehen aber auch Themenbereiche der Informatik auf dem Programm: So stellt das Projekt »Das virtuelle Piano« eine grafische PC-Oberfläche in Form eines Klaviers vor, mit der Musik gemacht werden kann. Ein weiterer Workshop widmet sich der technischen Basis der Informatik: Aus seinen vielen Einzelbestandteilen bauen die Teilnehmerinnen hier einen Computer zusammen.
Am Nachmittag gewähren beide Institute den Mädchen dann gemeinsam spannende Einblicke in ihre Forschungsarbeiten. Der Tag schließt mit einer Vorführung des Weltraumbeobachtungsradars TIRA mit seiner 34 Meter großen Antenne im 47,5 Meter hohen und damit größten Radom der Welt.