Jahresbericht 2022

Qualitätsthemen mit Rückenwind

Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung: Mitarbeiterinnen auf zwei neuen Stabsstellen unterstützen die Mitarbeitenden des Instituts dabei, die Effizienz und Qualität zu erhöhen.  


Es hat sich einiges getan im Bereich Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung: So wurden 2022 zwei neue Stabsstellen besetzt. Danijela Bagaric widmet sich seit März 2022 dem Prozess- und Qualitätsmanagement, Denise Potinius füllt das Thema Qualitätssicherung seit September 2022 mit Leben.  

Qualitätssicherung: Fäden zusammen halten


Doch was hat man sich unter Qualitätssicherung vorzustellen? »Wir arbeiten in mehreren Großprojekten mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR zusammen«, erläutert Potinius. »Diesen zentralen Kunden wollen wir natürlich zufriedenstellen, indem wir die dessen Anforderungen erfüllen.« Die Bezeichnung Qualitätssicherung sei da etwas knapp gefasst, es sind auch viele Themen betroffen, die man klassisch nicht darunter verstehen würde. »Die Aufgaben überschneiden sich oft mit denen anderer Stellen. Präziser ist daher die englische Bezeichnung Product Assurance. Themenfelder wie Lieferanten- und Risikomanagement spielen beispielweise auch eine Rolle. Sie müssen mitgedacht und mit den anderen Beteiligten abgestimmt werden«, erläutert Potinius weiter.


»Über die reine Anforderungserfüllung hinaus schauen wir auch, was die Qualitätssicherung dem Institut bringt und was wir aus den einzelnen Projekten für unsere Prozesse mitnehmen können. Mir ist zudem besonders wichtig, dass die Prozesse durch die Mitarbeiter gelebt und unterstützt werden«, schildert sie. In diesem Sinne hält Potinius die Fäden zusammen und erfüllt durchaus auch eine gewisse Übersetzerfunktion zwischen Kundenanforderungen und Mitarbeitenden.  


Prozess- und Qualitätsmanagement: Prozesse im Fokus


Während Potinius aktuell projektbezogen arbeitet, ist Bagarics Blickwinkel strategisch, abteilungs- und prozessübergreifend. »Der externe Bedarf besteht vor allem darin, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Die innere Motivation ist es, durch das Prozess- und Qualitätsmanagement die Transparenz und Struktur der Prozesse zu vergrößern, um zielorientierter arbeiten zu können sowie die Grundlage für mehr Digitalisierung zu schaffen«, beschreibt Bagaric. Dabei geht es ihr keineswegs darum, alles bis ins Detail zu dokumentieren, vielmehr steht der Ausgleich zwischen notwendigen Vorgaben und erforderlichen Freiräumen im Fokus. Hierbei bezieht sie die Qualitätsbeauftragten der Abteilungen in ihrer Arbeit ein – gemeinsam entwickeln sie Prozesse zur vollen Reife weiter. Zudem möchte sie die Arbeitsprozesse strukturiert verbessern und hat, trotz der kurzen Zeit, bereits Feedback-Strukturen eingeführt: Auf diese Weise können alle Mitarbeitenden Verbesserungspotenziale in Prozessen identifizieren und mitteilen. So lassen sich die Prozesse – auch im Sinne der Kunden und Mitarbeitenden – kontinuierlich verbessern. Weitere Schritte sind ebenfalls bereits getan. So hat Bagaric eine Prozesslandschaft aufgebaut und an der Einführung mittels der cloudbasierten Lösung Microsoft SharePoint einen wesentlichen Beitrag geleistet. Dieses bildet das Fundament, um bevorstehende Aufgaben zu lösen.


Erfolgreiche Zusammenarbeit


So unterschiedlich die Aufgaben von Potinius und Bagaric auch sein mögen, so greifen sie dennoch vielfach ineinander. »Die Teams im Projekt-Qualitätsmanagement haben einige Prozesse schon standardisiert. Danijela und ich arbeiten bei diesen gemeinsam daran, die Erkenntnisse projekt- und abteilungsübergreifend nutzbar zu machen. Das macht die Aufgabe so spannend«, erläutert Potinius. Wenn der Schuh drückt, gehen die Beiden also konsolidiert vor und schaffen die benötigten Prozesse. Ein Beispiel für die gemeinsame Arbeit liegt im Risikomanagement: Dieses soll über Themen, Fachbereiche und Projekte hinweg tragfähig und konsistent werden. Einen ersten Satz von Bewertungskriterien haben Bagaric und Potinius bereits entworfen: Jetzt geht es in die Feinjustierung und die Abstimmung mit den Abteilungen, die bereits wichtige Impulse beigetragen haben.  


Wichtig sind Bagaric und Potinius ein kollegialer, kooperativer Arbeitsstil. »Wir besprechen die relevanten Themen mit den Fachbereichen und arbeiten gemeinsam an verschiedenen Themen. Unsere Arbeit ist also sehr kommunikationsintensiv, was viel Freude macht«, schildert Bagaric. Um der vielen Arbeit gerecht zu werden, sollen die Stabsstellen im kommenden Jahr noch aufwachsen. »Noch stehen wir am Anfang«, erzählt Bagaric. »Wir haben bereits einiges erreicht und konnten feststellen, wo aktuell weiterer Bedarf besteht. Der Weg zu optimalen Prozessen ist noch lang. Schließlich sind die Ziele langfristig ausgelegt. Sie sollen zudem kontinuierlich an die Bedarfe des Instituts, der Kunden und Mitarbeitenden angepasst werden.«