Vorwort zum Jahresbericht 2021
Liebe Freunde und Partner des Fraunhofer FHR, liebe Leserinnen und Leser,
dieser Jahresbericht erreicht Sie in einer Zeit, in der sich die Weltlage auf eine noch vor Kurzem unvorstellbare Weise geändert hat. Die von der Bundesregierung aus dieser Situation heraus in Aussicht gestellten großen Investitionen auch in die Verteidigungsforschung zeigen deren Bedeutung für Frieden und Sicherheit. Radar leistet hier einen wichtigen Beitrag in vielen Bereichen, wie Sie auch in diesem Bericht lesen können.
2021 haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie unsere Forschungsarbeit weiterhin beeinflusst, sei es durch Home-Office, digitale Messen und Konferenzen, Präsenz-Quoten in den Laboren oder den weltweiten Rohstoffmangel, der die Umsetzung verschiedener Projekte herausfordernd macht. Dennoch haben wir unsere Projekte nahezu wie vor Corona vorangebracht. Die Themen sind zukunftsweisend: Im Leitprojekt Waste4Future der Fraunhofer-Gesellschaft befassen wir uns im Konsortium mit sieben Fraunhofer-Instituten mit innovativem Kunststoffrecycling und bringen unsere Expertise in der Sensorik der Abfallsortierung ein (Bericht S. 59).
Vernetzte Fraunhofer-Kompetenz zeichnete auch das Projekt RuLe aus: Unter der Projektleitung des Fraunhofer FHR forschten sieben Institute an mehr Resilienz urbaner Lebensräume gegen schädliche Einflüsse wie Klimawandel, Naturkatastrophen und Terrorangriffe (Berichte S. 28 und 29). Im Fokus blieb die Weltraumlage: Angesichts des ungebremst steigenden Verkehrs im All wird eine immer präzisere Weltraumüberwachung unabdingbar. Das Projekt GESTRA Tx2 trägt dem mit der Entwicklung einer noch leistungsstärkeren Sendeeinheit für den GESTRA Verbund Rechnung (Bericht S. 44 und 45).
Ein weiterer Meilenstein im vergangenen Jahr war die Finalisierung unserer Institutsstrategie, mit der wir uns für die Zukunft optimal aufgestellt haben. Alles dazu finden Sie auf S. 8 und 9.
Im Juli 2021 hat uns die Flutkatastrophe in der Region, die auch viele Mitarbeitende des Fraunhofer FHR, ihre Familien und Freunde betroffen hat, stark bewegt. Wir haben möglichst schnell Unterstützung angeboten, auch die Fraunhofer-Gesellschaft hat umfangreiche Hilfsangebote eingerichtet. Viele Mitarbeitende haben ihren Kolleginnen und Kollegen vor Ort geholfen. Der Zusammenhalt in der Gemeinschaft des Fraunhofer FHR hat uns tief beeindruckt.
Die große Bedeutung des persönlichen Austauschs mit Ihnen, unseren Partner und Kunden, ist uns in den vergangenen zwei Jahren nur noch bewusster geworden. Die wenigen möglichen Präsenzveranstaltungen wie die Space Tech Expo Europe 2021 in Bremen waren Höhepunkte in unserem Jahreskalender. Umso mehr freuen wir uns, Sie zu unserem Wachtberg-Forum 2022 am 23. Juni einzuladen. Alle Informationen dazu finden Sie hier: https://www.fhr.fraunhofer.de/wachtberg-forum.
Wir wünschen eine interessante Lektüre!