Von der Ruhr Universität Bochum kam Dr. Benedikt Welp im März 2013 an das Fraunhofer FHR. Nachdem er seine Masterarbeit in Elektro- und Informationstechnik bei Professor Nils Pohl geschrieben hatte, folgte das Angebot aus Wachtberg, in der damaligen Abteilung von Prof. Pohl (heute Abteilung ISS) ein neues Team für Chipdesign mit aufzubauen. »Am Anfang meiner Tätigkeit stand der komplette Aufbau der Infrastruktur des neuen Teams, dessen erster Mitarbeiter ich war sowie die Entwicklung von Chips für Industriepartner - von der Anschaffung der entsprechenden Software über die Einrichtung der Labore mit Chipmesstechnik bis hin zur Entwicklung der ersten am Fraunhofer FHR designten SiGe-Chips,« so Dr. Benedikt Welp.
Die Idee zu promovieren hatte der 31-jährige dabei bereits länger im Hinterkopf. Nachdem er an verschiedenen Projekten mit Industriekunden und öffentlichen Forschungsprojekten gearbeitet hatte, zeichnete sich sein Schwerpunkt im Bereich der breitbandigen Signalgenerierung mit hohen Ausgangsleistungen für FMCW-Radarsysteme ab. So fand sich auch sein Dissertationsthema mit dem Titel »Systemkonzept und Schaltung für breitbandige MIMO-FMCW-Radarsysteme bis 60 GHz in modernen SiGe-Bipolartechnologien«.
Der Fokus seiner Arbeit lag in der Forschung bei Projekten im Bereich der Hochfrequenz- und Radartechnik und im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogramms (LuFo) des BMWi. »Neben der Projektarbeit für Kunden wurde mir vor allem durch meinen Vorgesetzten und Doktorvater ermöglicht, sehr selbständig an meiner Dissertation zu arbeiten. Es schadet sicher nicht, wenn man eine starke Eigenmotivation und selbständige Arbeitsweise für eine Promotion mitbringt. Das Chipdesign-Team und Dr. Dirk Nüßler und Prof. Pohl als meine Vorgesetzten hatten dabei immer offene Ohren für Fragen oder neue Ideen, die ich ausprobieren wollte. Das Institut hat mir viele Möglichkeiten eröffnet, ich konnte Artikel publizieren und hatte Gelegenheit, an internationalen Kongressen, unter anderem auf Hawaii, teilzunehmen und mich mit Experten aus der ganzen Welt austauschen. Das war für mich als Wissenschaftler extrem reizvoll. Besonders freue ich mich auch darüber, dass sich aus meiner Forschungsarbeit neue Projekte, Kunden und Einsatzgebiete ergeben haben«, resümiert Dr. Benedikt Welp seine im Januar 2019 abgeschlossene Promotion.